Stellvertretende Sprecherin Ulrike CressArtikel vom 11. Februar 2019

Im November 2018 wurde Ulrike Cress zur stellvertretendenSprecherin des TRC gewählt. Sie ist Direktorin des Tübinger Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM) und lehrtals W3-Professorin an der Eberhard Karls Universität Tübingen im Fachbereich Psychologie. Mit ihrer ArbeitsgruppeWissenskonstruktion am IWM beschäftigt sie sich mitsozial- und kognitionspsychologischen Prozessen, die bei dergemeinsamen Konstruktion und Nutzung von Wissen relevant sind. Zuihren Forschungsschwerpunkten zählen Computer SupportedCollaborative Learning (CSCL), Massenkollaboration, SocialSoftware, Wissensmanagement, Embodied Interaction sowie Design undEvaluation digitaler Lern- und Arbeitsumgebungen. Sie hatzahlreiche Projekte zum web-basierten Lernen durchgeführt, die vonnationalen und europäischen Fördermittelgebern gefördertwurden.

Ulrike Cress ist Co-PI der Graduiertenschule LEAD (Learning, Educational Achievement andLife Course Development; Graduate School GSC 1028) und Mitglied der Tübingen School of Education (TüSE). Sie leitet denLeibniz-WissenschaftsCampus, in dessen Rahmen Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftler aus dem Leibniz-Institut für Wissensmedien und der Universität Tübingen in 16 Forschungsprojektenzusammenarbeiten. Seit Juli 2018 ist Ulrike Cress stellvertretendeVorstandsvorsitzende der Deutsche Telekom Stiftung.

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3 Fragen an Ulrike Cress

Was macht aus Ihrer Sicht den Forschungsstandort Tübingeneinzigartig?

Die außerordentlich enge Kooperation zwischen universitärer undaußeruniversitärer Forschung. Bereits 2010 haben wir gemeinsameinen Leibniz-WissenschaftsCampus gegründet, d.h. eine engeKooperation zwischen einem Leibniz-Institut und einer Universitätinitiiert. Seither arbeiten Wissenschaftlerinnen undWissenschaftler aus dem IWM und unterschiedlichen Fakultäten derUniversität eng in zahlreichen Kooperationsprojekten zusammen undbetreuen gemeinsam Doktorandinnen und Doktoranden. Diese Form derengen Zusammenarbeit zwischen einem Leibniz-Institut und einerUniversität war modellbildend und in den Folgejahren sindzahlreiche weitere Leibniz-WissenschaftsCampi in Deutschlandentstanden.

Welche Vorteile bietet Ihnen die Zusammenarbeit im TübingenResearch Campus (TRC)?

Der TRC bietet ein Forum für den Austausch der unterschiedlichenForschungsorganisationen und schafft die Basis für gemeinsameAktivitäten: Das reicht vom Aufbau einer Webseite fürinternationale Forschende um die die Attraktivität des StandortsTübingen sichtbar zu machen bis hin zu Kooperationen im Rahmen derExzellenzinitiative oder der Errichtung eines Gästehauses. Durchden TRC werden unsere Expertisen gebündelt sichtbar. Jedes Institutprofitiert davon, wenn die Forschungsstärke des Standorts Tübingen,bestehend aus universitären und außeruniversitären Strukturen nachaußen und innen sichtbar wird.

Wie würden Sie Tübingen internationalen Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftlern beschreiben?

Tübingen ist klein und beschaulich, hat viel studentischesFlair. Vielleicht ermöglichen ja die kurzen Wegstrecken zwischenden Instituten die kollaborative, interdisziplinäre Forschung aufinternationalem Spitzenniveau.


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