Die Universität Tübingen ist eine von 11 Exzellenzuniversitäten in Deutschland, die im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder unter Leitung der Deutschen Forschungsgemeinschaft(DFG) und des Wissenschaftsrats (WR) gefördert werden. Ziel der Exzellenzstrategie ist die Förderung der Spitzenforschung und die Verbesserung der Qualität deutscher Universitäten und Forschungseinrichtungen, um die Attraktivität und die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Forschungsstandorts Deutschland zu stärken.
Nähere Informationen zur Exzellenzstrategie an der Universität Tübingen:
"Research - Relevance - Responsibility" ist das zukunftsweisende Konzept der Universität Tübingen, das zum Ziel hat, das ausgezeichnete Forschungsprofil der Universität in der Grundlagenforschung weiter zu schärfen und durch Anwendungsorientierung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu ergänzen.
Besondere Schwerpunkte des Konzepts umfassen:
Weitere Informationen zu den drei Exzellenzclustern der Universität:
Beteiligte TRC Partner: Max-Planck-Institut für Biologie, Deutsches Zentrum für Infektionsforschung, Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut, Universität Tübingen, Universitätsklinikum Tübingen
Mikrobielle Gemeinschaften, so genannte Mikrobiome, besiedeln die Oberflächen des menschlichen Körpers. Neben Bakterien, die die menschliche Gesundheit positiv beeinflussen, finden sich im Mikrobiom auch potenziell tödliche Krankheitserreger. Gegen diese Erreger wurden in den vergangenen Jahrzehnten oft Breitbandantibiotika eingesetzt. Inzwischen ist klar, dass dadurch nicht nur die Entstehung von Antibiotikaresistenzen gefördert, sondern in vielen Fällen auch das Mikrobiom als Ganzes geschädigt wird. Die Forscherinnen und Forscher des Exzellenzclusters "Kontrolle von Mikroorganismen zur Bekämpfung von Infektionen" wollen zur Kontrolle von Infektionen nun eine neue Strategieentwickeln.
Ihr Ziel ist es, neue zielgerichtete Wirkstoffe zu entwickeln, die sich positiv auf Mikrobiome auswirken. So ist bekannt, dass nützliche Bakterien ihre gefährlichen Artgenossen in Schach halten können. Um die zugrundeliegenden Mechanismen zu verstehen und nutzbar zu machen, sollen im Rahmen des Exzellenzclusters Forscherinnen und Forscher aus molekularen, bioinformatischen und klinischen Disziplinen zusammenarbeiten. Sprecher des Clusters sind Professor Andreas Peschel und Professorin Heike Brötz-Oesterhelt vom interfakultären Institut für Mikrobiologie und Infektionsmedizin der Universität sowie Professorin Ruth Ley, Direktorin des Max-Planck-Instituts für Entwicklungsbiologie. Beteiligt sind zudem das Universitätsklinikum Tübingen und das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF).
Individualisierung von Tumortherapien durch molekulare Bildgebung und funktionelle Identifizierung therapeutischer Zielstrukturen
Beteiligte TRC-Partner: Max-Planck-Institut für Biologie, Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut Reutlingen, Universität Tübingen, Universitätsklinikum Tübingen
Das Exzellenzcluster "Individualisierung von Tumortherapien durch molekulare Bildgebung und funktionelle Identifizierung therapeutischer Zielstrukturen (iFIT)" zielt darauf ab ein umfassendes Verständnis biologischer Prozesse in Tumoren zu erreichen, um innovative und nachhaltige Krebstherapien zu entwickeln. Bislang verfügbare Krebstherapien haben sich vielfach als nicht dauerhaft wirksam erwiesen. Zwar gelingt es mittlerweile auch bei Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen die Krankheit durch moderne medikamentöse Krebstherapien einzudämmen, jedoch kommt es fast immer zu einer Entwicklung von Resistenzen. Die Tumore beginnen trotz Therapie erneut zu wachsen. Die Forscherinnen und Forscher wollen daher die biologischen Prozesse in Tumoren durch funktionelle genetische Untersuchungen um fassendanalysieren und mögliche Schwachstellen identifizieren, welche Angriffspunkte für neue Medikamente darstellen können.
Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf biologische Prozesse gelegt, welche es Tumoren erlauben unter Stressbedingungen zu überleben. Modernste bildgebende Verfahren werden eingesetzt um Stresszustände von Tumoren zu visualisieren, so dass im Cluster neuentwickelte Krebstherapien bildgebungsgesteuert und individuell auf den einzelnen Patienten und seine Erkrankung zugeschnitten, zum Einsatz kommen können. Innovative Immuntherapien sollen zusätzlich das köpereigene Abwehrsystem der Patienten gegen die Tumorzellenaktivieren und eine zielgerichtete medikamentöse Therapieunterstützen und ergänzen. Sprecher des Clusters ist der Onkologe Professor Lars Zender, Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin VIII (Klinische Tumorbiologie). Co-Sprecher sind Professor Bernd Pichler, Direktor des Werner Siemens Imaging Center der Universität und der Immunologe Professor Hans-Georg Rammensee. Beteiligt sind zudem die Max-Planck-Institute für Biologie und für Intelligente Systeme, das Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut an der Universität Tübingen, sowie das Margarete Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Beteiligte TRC-Partner: Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM), Universität Tübingen
"Intelligente Technologien" verändern die Welt. Sie dringen in unterschiedlichste Bereiche von Technik, Industrie und Wirtschaft vor und haben das Potential, unsere Gesellschaft umzugestalten. Die Grundlage dafür bilden kürzlich erzielte Durchbrüche im Bereich desmaschinellen Lernens, die es Algorithmen erlauben, immer komplexere Aufgaben zu erfüllen, die bisher dem Menschen vorbehalten waren. Diese neuen Entwicklungen können auch die Wissenschaft fundamentalverändern. Dort wurden schon in der Vergangenheit Methoden desmaschinellen Lernens eingesetzt, um isolierte Vorhersageprobleme zu lösen. Für die Zukunft eröffnen sich faszinierende Perspektiven: Methoden der automatischen Inferenz werden zunehmend genutzt werden, um sehr viel direkter in den wissenschaftlichen Erkenntnisprozess einzugreifen und grundlegende Prinzipien aus Daten abzuleiten.
Ziel unseres Exzellenzclusters ist es, das volle Potential des maschinellen Lernens für die Wissenschaft zu erschließen und zu verstehen, welche Veränderungen dies für die wissenschaftliche Herangehensweise mit sich bringen wird.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Tübingen ist ein besonderer Ort für Wissenschaft und Forschung. Nur wenige Standorte bieten eine solche Breite an Forschungsschwerpunkten in so großer Nähe - sowohl physisch als auch im übertragenen Sinne: Tübingens Forschungseinrichtungen sind nur einen Steinwurf voneinander entfernt und arbeiten im Rahmen des Tübingen Research Campus eng zusammen.
Mehr erfahrenTübingen liegt im Herzen Europas sowie in einer von Deutschlands landschaftlich schönsten und wirtschaftlich wettbewerbsfähigsten Regionen. Tübingen liegt südlich von Stuttgart - nur 20 Minuten vom Flughafen Stuttgart entfernt - zwischen den Bergen der Schwäbischen Alb und des Schwarzwalds mit entsprechender Lebensqualität. Tübingen ist eine lebendige Stadt mit mittelalterlicher Innenstadt und einem reichhaltigen kulturellen und künstlerischen Angebot: Lesungen, Konzerte, internationale Filmfestivals und Märkte sorgen dafür, dass das Leben in Tübingen niemals langweilig wird.
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Die Neurowissenschaften in Tübingen haben mit über hundert aktiven Arbeitsgruppen das Potential, zu den erfolgreichsten neurowissenschaftlichen Forschungsstandorten Europas zu zählen.
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