Das Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH) bildet gemeinsam mit der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Tübingen das „Zentrum für Neurologie". Das Zentrum wurde mit dem im Jahre 2001 unterzeichneten Vertrag zwischen der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und dem Land Baden-Württemberg, der Universität Tübingen und ihrer medizinischen Fakultät sowie dem Universitätsklinikum Tübingen geschaffen.
Die Aufgabe des Zentrums besteht einerseits in der Krankenversorgung durch die Neurologische Klinik und andererseits in der wissenschaftlichen Arbeit der am HIH versammelten Neurowissenschaftler*innen. Durch die strukturelle Verflechtung des HIH mit der Neurologischen Klinik wurde eine multifunktionelle Einrichtung geschaffen, die gleichermaßen klinische Hirnforschung, medizinische Behandlung und wissenschaftliche Ausbildung leistet. In der engen Verknüpfung von Forschungsexzellenz und Anwendungspraxis liegt ein Alleinstellungsmerkmal des HIH gegenüber anderen Einrichtungen der Hirnforschung.
Derzeit besteht das Institut aus sechs wissenschaftlichen Abteilungen. Diese verbinden klinische Hirnforschung mit medizinischer Behandlung, allerdings in verschiedenen Abstufungen und mit unterschiedlicher Ausrichtung: Die Abteilungen mit den Schwerpunkten neurovaskuläre Erkrankungen, Epileptologie, neurodegenerative Erkrankungen und Neurologie mit interdisziplinären Schwerpunkt Neuroonkologie behandeln Patient*innen mit dem ganzen Spektrum neurologischer Erkrankungen ambulant, aber auch stationär, während die Abteilung Zellbiologie neurologischer Erkrankungen ihre speziellen diagnostischen Verfahren und Therapien nur ambulant anbietet, wobei der Fokus auf neurokognitiven Beeinträchtigungen, insbesondere Alzheimer, liegt. Die sechste Abteilung Neuronale Dynamik und Magnetenzephalographie erforscht, wie dynamische Interaktionen weitverteilter Nervenzellpopulationen Kognition und Verhalten hervorbringen.
Durch das bessere Verständnis des Gehirns und seiner Erkrankungen ermöglicht das HIH neue und wirksamere Strategien der Diagnose, Therapie und Prävention. Mit gelebten translationalen Forschungsansätzen schlägt es die Brücke von der Grundlagenforschung zur klinischen Anwendung.
Tübingen ist ein besonderer Ort für Wissenschaft und Forschung. Nur wenige Standorte bieten eine solche Breite an Forschungsschwerpunkten in so großer Nähe - sowohl physisch als auch im übertragenen Sinne: Tübingens Forschungseinrichtungen sind nur einen Steinwurf voneinander entfernt und arbeiten im Rahmen des Tübingen Research Campus eng zusammen.
Mehr erfahrenTübingen liegt im Herzen Europas sowie in einer von Deutschlands landschaftlich schönsten und wirtschaftlich wettbewerbsfähigsten Regionen. Tübingen liegt südlich von Stuttgart - nur 20 Minuten vom Flughafen Stuttgart entfernt - zwischen den Bergen der Schwäbischen Alb und des Schwarzwalds mit entsprechender Lebensqualität. Tübingen ist eine lebendige Stadt mit mittelalterlicher Innenstadt und einem reichhaltigen kulturellen und künstlerischen Angebot: Lesungen, Konzerte, internationale Filmfestivals und Märkte sorgen dafür, dass das Leben in Tübingen niemals langweilig wird.
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Die Neurowissenschaften in Tübingen haben mit über hundert aktiven Arbeitsgruppen das Potential, zu den erfolgreichsten neurowissenschaftlichen Forschungsstandorten Europas zu zählen.
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